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MDAX hinter DAX

Während der DAX neue Rekordstände erreicht und bei 18.000 Punkten steht, hinkt der MDAX seinem letzten Allzeithoch vom Herbst 2021 deutlich hinterher. Dies steht im Kontrast zu den vergangenen Jahren, in denen der MDAX den DAX noch übertreffen konnte. Doch was sind die Gründe dafür?

Der MDAX, der Unternehmen listet, die nach Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz auf die Schwergewichte des DAX folgen, erreichte Anfang September 2021 sein letztes Allzeithoch von rund 36.000 Punkten. Kurz darauf vergrößerte die Deutsche Börse den DAX von 30 auf 40 Mitglieder und reduzierte den MDAX von 60 auf 50. Dadurch verlor der MDAX seine zehn größten Aktien, darunter Schwergewichte wie Airbus. Diese Änderung begünstigte den DAX, der seitdem neue Rekorde verzeichnet, während der MDAX fast 30 Prozent verlor und auf nur noch 26.000 Punkte sank.

Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Indizes: Während der DAX international ausgerichtet ist und nur einen geringen Anteil seiner Umsätze in Deutschland erwirtschaftet, sind MDAX-Unternehmen stärker von der wirtschaftlichen Lage Deutschlands abhängig. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beim MDAX ist deutlich höher als beim DAX, was bedeutet, dass MDAX-Aktien trotz der aktuellen Rekorde rein rechnerisch teurer sind. Auch bei den Dividenden schneidet der DAX besser ab, was ihn für Anleger attraktiver macht.

Der DAX steht zudem stärker im Fokus internationaler Anleger, während der MDAX einen ungleichen Branchenmix aufweist. Einige Branchen, wie Autobauer, Energieversorger und Finanzwerte, sind im MDAX nicht vertreten. Stattdessen leiden viele MDAX-Unternehmen unter hohen Energiekosten und steigenden Zinsen, was sich negativ auf ihren Aktienkurs auswirkt.

Insgesamt zeigen sich also mehrere Gründe dafür, warum der MDAX derzeit hinter dem DAX zurückbleibt, darunter eine unterschiedliche Branchenzusammensetzung und eine stärkere Abhängigkeit von der deutschen Wirtschaftslage.

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