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Leerstand als Profit?

In begehrten Städten wie München bleiben trotz des knappen Wohnraums ganze Häuser leer, auch in erstklassigen Lagen. Doch warum ist das so? Und wie profitieren die Besitzer davon?

An der Münchner Freiheit erhebt sich ein sandfarbenes, kastenförmiges Wohnhaus mit klassischem Altbau-Appeal. Trotzdem herrscht drinnen Dunkelheit – ein Hinweis darauf, dass das Gebäude größtenteils unbewohnt ist.

Seit fast sechs Jahren steht dieses Haus nahezu leer, berichten die Anwohner. Ein Investor hat das gesamte Gebäude erworben und die Bewohner mit großzügigen Abfindungen zum Auszug bewegt. Eine Renovierung blieb bisher aus, obwohl die Nachfrage in dieser Gegend hoch ist.

Der Leerstand bringt vor allem den Eigentümern Vorteile, erklärt Angela Lutz-Plank, eine Expertin für Mietrecht. Investoren streben danach, solche Immobilien leer zu bekommen, um sie in teure Eigentumswohnungen umzuwandeln und profitabel weiterzuverkaufen.

Der steigende Bodenpreis in München macht Leerstand auch aus finanzieller Sicht attraktiv. Je länger ein Haus ungenutzt bleibt, desto mehr Wert steigt es, was den Verkaufserlös erhöht.

Die Stadt München bemüht sich, gegen Wohnungsleerstand vorzugehen. Wenn eine Wohnung oder ein Haus ohne plausible Gründe länger als drei Monate leer steht, gilt dies als Zweckentfremdung und ist verboten.

Auch auf dem Land ist Leerstand ein Problem. Initiativen wie die Jusos im Landkreis Rosenheim haben eine Meldeplattform für Leerstand eingerichtet, um auf die Dringlichkeit des bezahlbaren Wohnraums hinzuweisen.

In einer Zeit, in der bezahlbarer Wohnraum knapp ist, wird es immer wichtiger, gegen Leerstand vorzugehen und sicherzustellen, dass Wohnraum für alle zugänglich bleibt.

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