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Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH: Tätigkeitsbericht für den Zeitraum 01.08.2020 bis 31.07.2021 FBG Ertragsorientiert RenditePlus-PA;FBG Ertragsorientiert RenditePlus-IA DE000A0M2QR6; DE000A0RCCR8

Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH

Frankfurt am Main

Tätigkeitsbericht für den Fonds FBG Ertragsorientiert RenditePlus
(ab 01.08.2021 FBG Ertragsorientiert RenditePlus ESG)
für den Zeitraum 01.08.2020 bis 31.07.2021

Ziele und Anlagepolitik:

Anlageziel des Sondervermögens ist die Erwirtschaftung eines Wertzuwachses und angemessenen Ertrags. Dazu investiert das Fondsmanagement unter Beachtung des Grundsatzes der Risikostreuung mindestens zwei Drittel des Sondervermögens in verzinsliche Wertpapiere. Der Anlageschwerpunkt liegt dabei bei hochverzinslichen Unternehmensanleihen. Der Fonds kann Derivatgeschäfte (von einem Basiswert abgeleitete Finanzinstrumente) einsetzen, um Vermögenspositionen abzusichern oder höhere Wertzuwächse zu erzielen. Währungsrisiken aus Vermögenspositionen, welche nicht in der Referenzwährung des Fonds, dem Euro, notieren, werden weitestgehend abgesichert.

Das Portfolio Management für das Sondervermögen ist an die Frankfurter Bankgesellschaft (Deutschland) AG ausgelagert.

Für das Sondervermögen existieren folgende Anteilsklassen:

FBG Ertragsorientiert RenditePlus-PA
(ab 01.08.2021 FBG Ertragsorientiert RenditePlus ESG-PA)

FBG Ertragsorientiert RenditePlus-IA
(ab 01.08.2021 FBG Ertragsorientiert RenditePlus ESG-IA)

Entwicklung der relevanten Anleihenmärkte /​ Wesentliche Ereignisse im Berichtszeitraum:

Das abgelaufene Geschäftsjahr des FBG Ertragsorientiert RenditePlus war einerseits geprägt von der laufenden Pandemie und den Unsicherheiten rund um das Sars-CoV-2-Virus, anderseits konnten sich die Konjunktur und die Kapitalmärkte in der Erwartung einer weitgehenden Normalisierung deutlich erholen.

In der ersten Phase der Erholung, in etwa im Verlauf des 2. Quartals 2020 und unmittelbar nach den Lockdowns, hatten sich Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion rasch erholt. In der zweiten Phase, in die die Weltwirtschaft etwa im August eingetreten ist, war die Erholung erwartungsgemäß verhaltener. Aufgrund der regional gestiegenen Ansteckungszahlen in Europa und in den USA wurden lokal verschärfte Distanzierungsmaßnahmen und Reisebeschränkungen wieder eingeführt. Allerdings hatten sich zum Beispiel die Einzelhandelsumsätze bereits im Juli und August wieder über das Vorjahresniveau hinaus erholt, so dass nicht mit einem starken Rückfall der Konjunktur gerechnet werden musste. Insbesondere die anhaltenden Liquiditätsspritzen der Notenbanken sorgten für leicht fallende Renditen bei deutschen Staatsanleihen. Die Kreditrisikoprämien für Euro-Unternehmensanleihen aus dem Investmentgrade-Bereich (nachfolgend IG) sind aufgrund der wirtschaftlichen Erholung weiter zurückgegangen, während die Risikoprämien höherverzinslicher Euro-Unternehmensanleihen in einem breiten Band seitwärts liefen und Ende Oktober 2020 wieder auf dem Stand zu Beginn des Geschäftsjahres waren. Generell sorgen steigende Risikoprämien/​Renditen für Kursverluste bei Anleihen, fallende Risikoprämien/​Renditen dagegen für Kursgewinne.

November 2020 war dann ein entscheidender Monat auf dem Weg in Richtung Zulassung von Covid-19-Impfstoffen und einer damit verbundenen Normalisierung: Pfizer/​BioNTech, Moderna als auch AstraZeneca berichteten, dass ihr Impfstoff mit hoher Wirksamkeit vor einer Ansteckung bzw. einem schweren Verlauf mit Covid-19 schützt. Getragen von dieser deutlich besser als erwarteten Wirksamkeit der Impfstoffe und der neu entfachten Hoffnung auf eine Covid-19-freie Welt, sind die Kreditrisikoprämien von Unternehmensanleihen (EUR Unternehmensanleihen IG-22 BP und höherverzinsliche EUR-Unternehmensanleihen -87 BP im November 2020) deutlich gefallen und dadurch die Kurse stark gestiegen. Die Renditen von deutschen Staatsanleihen sind zunächst angestiegen, gingen aber im weiteren Verlauf des Novembers/​Dezembers 2020 wieder zurück.

Das Jahr 2021 begann mit einer positiven Grundtendenz: die Abnahme der Unsicherheiten rund um das Sars-CoV-2-Virus durch die anlaufenden Impfprogramme und das avisierte zusätzliches Ausgabenprogramm durch den neuen Präsidenten der USA sorgten für eine erneute globale Wachstumshoffnung. Ab Mitte Januar 2021 sind die Renditen langfristiger Staatsanleihen deutlich gestiegen. Deutlich gestiegene Inflationserwartungen (abzulesen an der Differenz zwischen den Renditen von inflationsgeschützten und normalen Anleihen) sowie Aussagen einiger Mitglieder der US-Notenbank Fed hinsichtlich der Anleihenkäufe in den USA waren ursächlich hierfür. Die Rendite von 10jährigen deutschen Staatsanleihen stieg von -0,55% Mitte Januar auf bis -0,11% Mitte Mai 2021 an.

Die Kreditrisikoprämien von EUR-Unternehmensanleihen aus dem Investmentgrade-Bereich haben sich nur leicht eingeengt, so dass die Rendite von 0,23% auf 0,44% gestiegen ist. Bei höherverzinslichen Unternehmensanleihen in EUR ist der Rückgang bei den Kreditrisikoprämien in EUR deutlicher ausgefallen, so dass sich die Rendite relativ stabil hielt.

Die konjunkturelle Entwicklung war auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres trotz des Auftretens der Delta-Variante weiterhin positiv. In Europa und in den USA erreichten die Einkaufsmanagerindizes im zweiten Quartal Werte, die eine Hochkonjunktur beschreiben. Die wirtschaftliche Normalisierung in der – für die Kapitalmärkte zentralen – US-Wirtschaft war in vollem Gang, und auch Europas Volkswirtschaften befanden sich mittlerweile klar im Aufschwung. Auch die Gewinnentwicklungen der Unternehmen und die Erwartungen an die zukünftigen Gewinne waren markant gestiegen.

Die Inflationserwartungen sind bis in den Mai hinein nochmals gestiegen, gingen danach aber leicht wieder zurück nachdem sich am Markt die Einsicht verfestigte, dass es sich beim aktuellen Anstieg der Preise um ein temporäres Phänomen aufgrund von Basiseffekten handelt, und die Verzerrungen Anfang 2022 hinter uns liegen sollten. Dies wurde auch durch Kommentare seitens der Notenbanken unterstützt.

Die Renditen von Staatsanleihen sind insbesondere im Juni und Juli 2021 wieder gefallen und haben einen Teil des deutlichen Anstiegs im ersten Quartal 2021 ausgeglichen während sich die Kreditrisikoprämien von EUR-Unternehmensanleihen IG seitwärts bewegten und die Rendite von EUR-Unternehmensanleihen IG weiter zurückging. Auch bei den höherverzinslichen EUR-Unternehmensanleihen waren die Kreditrisikoprämien wenig verändert, während die Rendite nochmals leicht fiel.

Im Geschäftsjahr sind die Kreditrisikoprämien von EUR-Unternehmensanleihen IG von 127 BP zu Beginn auf 84 BP am Ende des Geschäftsjahres gefallen. Der Rückgang bei den Kreditrisikoprämien konnte den Renditeanstieg bei Staatsanleihen überkompensieren, so dass die Rendite von EUR-Unternehmensanleihen IG im Laufe des Geschäftsjahres von 0,62% zu Beginn auf 0,17% am Ende gesunken ist. Auch bei den höherverzinslichen EUR-Unternehmensanleihen zeigt sich dieses Bild: Die Kreditrisikoprämien sind von 422 BP auf 287 BP gesunken, die Rendite ging von 3,60% zu Beginn auf 2,21% am Ende des Geschäftsjahres zurück.

Der Renditerückgang sorgte für eine positive Wertentwicklung der beiden Segmente der Anleihenmärkte im abgelaufenen Geschäftsjahr: Euro-Unternehmensanleihen Investment-Grade (ICE BofA Euro Non-Financial Index TR) erzielten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtertrag von 3,40%, bei höherverzinslichen Euro-Unternehmensanleihen (ICE BofA BB-B Euro High Yield Index TR) lag die Wertentwicklung bei 8,98%.

Positionierung des Portfoliomanagements:

Der FBG Ertragsorientiert RenditePlus wies zum Geschäftsjahresende die folgenden Kennzahlen (unter Berücksichtigung von Kasse und Derivaten) auf: Die durchschnittliche Rendite lag bei 1,44% (31.07.2020: 2,49%), der durchschnittliche Kupon bei 2,70% (31.07.2020: 2,58%) und die Duration des Portfolios bei 3,46 Jahren (30.09.2021: 3,66 Jahre). Während des Geschäftsjahres bewegte sich die Duration in einem relativ engen Band zwischen knapp unter 3,2 und 3,8 Jahren.

Der Anteil von Unternehmensanleihen war mit einem Anteil von 92,86% zum Ende des Geschäftsjahres nahezu unverändert (Anteil 93,69% zu Beginn des Geschäftsjahres), die Kassenquote lag mit einem Anteil von 7,39% leicht höher (6,03% zu Beginn des Geschäftsjahres), dies gibt uns die Flexibilität Opportunitäten wahrnehmen zu können.

Bei den Unternehmensanleihen wurde auf eine breite Streuung über verschiedenen Branchen geachtet. Die höchste Sektorengewichtung lag während des Geschäftsjahres weiterhin bei Emittenten aus dem Industriesektor und Telekommunikationsbereich. Während der Anteil des Industriesektors zurückging (-2,92%-Punkte auf 14,26%), haben wir den Telekommunikationsbereich auf 17,14% ausgebaut (+4,28%-Punkte im Vergleich zu Beginn des Geschäftsjahres). Ebenfalls ausgebaut wurden die Versorger (+3,87%-Punkte auf 9,10%) sowie Anleihen aus dem Gesundheitssektor (+1,79%-Punkte auf 11,12%). Der Anteil von Anleihen von Banken wurde im Laufe des Geschäftsjahres nochmals deutlich um 8,08%-Punkte auf 1,64% reduziert.

Die Ratingstruktur der im Fonds gehaltenen Anleihen hat sich im Berichtszeitraum geändert: Schwerpunkt sind weiterhin Anleihen mit einem BB-Rating, ihr Anteil stieg aber deutlich um 11,20%-Punkte (aktuell 55,07% nach 43,87% zu Beginn des Geschäftsjahres). Anleihen mit einem Rating von B und schlechter wurden auf einen Anteil von 16,43% reduziert (nach 18,53% zu Beginn des Geschäftsjahres). Der Anteil von Anleihen mit einem Rating aus dem Investmentgrade-Bereich (BBB und besser) ging von 28,04% zu Beginn auf 22,33% am Ende des Geschäftsjahres zurück. Der Anteil von Anleihen ohne Agenturrating ist mit einem Anteil von 6,17% niedriger als zu Beginn des Geschäftsjahres (9,55%).

Im Laufe des Geschäftsjahres haben wir den Anteil von Anleihen, welche in US-Dollar denominiert sind, von 6,28% zu Beginn auf 11,77% zum Ende des Geschäftsjahres erhöht. Sie stellen aber weiterhin eine Beimischung dar.

Dadurch stieg die Brutto-Fremdwährungsquote von 6,51% zu Beginn des Geschäftsjahres auf 11,94%. Das Fremdwährungsrisiko wird aber weitestgehend über Devisentermingeschäfte reduziert: Die Netto-Fremdwährungsquote zum Geschäftsjahresende lag bei 0,57% (nach 0,16% zu Beginn des Geschäftsjahres).

Das Fondsvolumen hat sich im Berichtszeitraum deutlich gesteigert: Es lag am Ende des Geschäftsjahres bei 51,5 Mio. EUR und damit um 16,9 Mio. EUR höher als zu Beginn (Fondsvolumen am Geschäftsjahresanfang 34,6 Mio. EUR).

Im gesamten Geschäftsjahr weisen die Anteilsklassen des Fonds unter Berücksichtigung der Ausschüttung folgende Wertentwicklung auf:

FBG Ertragsorientiert RenditePlus-PA: +5,18%

FBG Ertragsorientiert RenditePlus-IA +5,76%

Die realisierten Kursgewinne und –verluste (Veräußerungsergebnis) resultieren aus Wertpapiergeschäften sowie Devisenkassa- und Devisentermingeschäften.

Wesentliche Risiken des Sondervermögens

Hauptrisikofaktor im Berichtszeitraum war vor allem das Kreditrisiko/​Adressenausfallrisiko und das Zinsänderungsrisiko im Zusammenhang mit Anleihen und Bankguthaben.

Die aus Anleihen in Fremdwährung resultierenden Währungsrisiken hatten aufgrund der Währungsabsicherung einen geringen Beitrag zum Gesamtrisiko des Fonds.

Kontrahentenrisiken bestanden bei Devisentermingeschäften.

Zusätzlich bestanden Liquiditätsrisiken: Diese umfassen das Risiko, dass Wertpapiere am Markt nicht sofort oder nur mit gewissen Abschlägen verkauft werden können, da es nicht genügend Marktteilnehmer gibt. Generell ist das Liquiditätsrisiko für Anleihen aus dem Non-Investmentgrade-Bereich (höherverzinsliche Anleihen) größer als für Anleihen aus dem Investmentgrade-Bereich, Aktien und Investmentfonds.

Daneben bestanden auch operationelle Risiken. Dies sind Verlustrisiken, die durch Missverständnisse oder Fehler von Mitarbeitern der Kapitalverwaltungsgesellschaft oder externer Dritter oder durch äußere Ereignisse wie z.B. Naturkatastrophen auftreten können.

Sonstige Risiken: Die gegenwärtige Covid-19-Pandemie hat weltweit zu erheblichen Verwerfungen an den Kapitalmärkten geführt. Eine verlässliche Beurteilung zur Weiterentwicklung der Situation und des Ausmaßes der ökonomischen Folgen ist aus aktueller Sicht nicht möglich. Dies führt zur extremen Unsicherheit an den globalen Kapitalmärkten, so dass auch Prognosen hinsichtlich der Wertentwicklungen nur bedingt möglich sind. Vor diesem Hintergrund lassen sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Sondervermögen zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresberichts nicht abschließend beurteilen.

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