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Razzia gegen Kreditbetrüger

Eine großangelegte Razzia fand am Dienstag, den 12. Dezember, in verschiedenen Teilen Deutschlands statt, darunter vorwiegend in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt 56 Durchsuchungen in Häusern, Wohnungen, Büros und Geschäftsobjekten wurden von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, dem Landeskriminalamt NRW, der Steuerfahndung Düsseldorf und dem Zoll durchgeführt. Die Aktion wurde von der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) koordiniert, die aufgrund des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Urkundenfälschung, Geldwäsche und Betruges ermittelt.

Die Durchsuchungen erstreckten sich über mehrere Bundesländer, mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen, wo Objekte in Städten wie Aachen, Arnsberg, Beckum, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Kaarst, Kleve, Köln, Langenfeld, Meerbusch, Mülheim an der Ruhr, Neuss, Ratingen, Rösrath, Witten und Wuppertal ins Visier genommen wurden. Zudem fanden Durchsuchungen in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz statt. Ein 40-jähriger Beschuldigter wurde festgenommen.

Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt 29 Personen im Alter von 26 bis 63 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, von Februar 2017 bis August 2022 Dokumente wie Gehaltsnachweise, Kontoauszüge und Verträge gefälscht und für betrügerische Zwecke genutzt zu haben. Die Beschuldigten sollen durch die Vorlage gefälschter Dokumente bei Banken falsche Bonität von Kunden vorgetäuscht und so Darlehen für Immobilien und hochpreisige Fahrzeuge erschlichen haben. Der Gesamtwert der so erlangten Darlehen wird auf etwa 12 Millionen Euro geschätzt.

Sieben der Beschuldigten wird zudem Geldwäsche vorgeworfen. Sie sollen die illegal erlangten Gelder über Immobiliengeschäfte und Kontentransaktionen in den legalen Wirtschaftskreislauf eingebracht haben.

Bei den Durchsuchungen konnten Vermögenswerte in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro sichergestellt werden, darunter Immobilien, Bargeld, ein Rolls-Royce, hochwertige Uhren und Handtaschen sowie Schmuck. Zudem wurden zahlreiche Beweismittel wie Kontounterlagen und elektronische Speichermedien beschlagnahmt.

Die Ermittlungen und die Auswertung der Beweismittel dauern noch an. Die betreffenden Straftaten können mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren bei gewerbs- und bandenmäßiger Urkundenfälschung und bis zu fünf Jahren bei Geldwäsche und Betrug geahndet werden.

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